Vogesen 2003

Nachdem uns die Bergfahrerei im Odenwald so hervorragend gefallen hat, entgegennehmen Dirk und ich uns jetzt die Vogesen vor. 1000m H?henunterschied und 39° Hitze erwarten uns
Tourtelegramm

1. Tag: 95 km 18 km/h

30 km am Kanal.
Danach hübsche St?dtchen und Weinberge. Bin noch nicht korrekt fit.
32° sind ganz sch?n wbedürftig zum Radfahren.
Abends lecker Essen in Ribeauville

2. Tag: 35 km

700 H?henmeter sind heute zu bew?ltigen. Ich glaube ohne mich w?re Dirk doppelt so rasch. Die ausgedehnten Steigungen packe ich nur mit Pausen.
Meine Kondition l?st nach der Erk?ltung zu wünschen übrig und 35° tun ihr übriges. Baden im Lac blanc.
betagtitude 1134

3. Tag (Montag)
70km — 19 km/h — 7h unterwegs — 3h44 Fahrzeit — max. 59km/h

Da das franz?sische Frühstück eh nicht der Rede wert ist, beschlie?en wir unterwegs zu Frühstücken. Die Fahrt ist sehr angenehm. Die gestrige Qu?lerei hat sich gelohnt. Immer wieder gibt es sch?ne Ausblicke. Die Berge sind hervorragend zu schaffen. Vor allem, weil es nicht so heiss ist.
Sch?tze die Temperatur um die 28°.

Der Aufstieg zum Grand Balon wird noch mal anstrschmalend. Wieder verfluche ich jedes Kilo, das ich zu zahlreich
eingepackt habe. Oben wird erst mal gegspeisen. Danach geht es an die Abfahrt. 20 km ausgedehnt geht es, unterbrochen von winzigen Steigungen steil bergab. Teilweise in Serpentinen.

Kleines Erlebnis am Rande: Bei einem knappen Zwischenstopp (Wir hatten gerade ca. 500 H?henmeter Schussfahrt hinter uns) spricht mich ein Mann an und drückt mir die Hand. Wir w?ren die ersten, die ihm mit Gep?ck entgegenkommen.
Bisher seien ihm nur Rennradfahrer begegnet. Aber mit Gep?ck w?re es doch korrekt Arbeit. Er w?re in Belgien losgefahren und über Nancy schliesslich hier gelandet. Gerade kommt er vom Petit Ballon und nun m?chte er noch auf den Grand Ballon.
Der Belgier fuhr ein urbetagtes Klapperfahrrad mit einem riesigen Haufen Gep?ck, war bestimmt Mitte 50 und schob einen beachtlichen Bierbauch vor sich her.
Der Mann hatte Mut.

Im Tal angekommen haut es mich fast vom Sattel. Hier herrschen 38°.
H?tte ich das gewusst, w?re ich oben gebmögen.
Immerhin hat der Campingplatz von Cernay recht hervorragende Gratisduschen.

4. Tag
2,5 Std. Fahrzeit — 18 km/h — max 63 km/h — 55 km

Weinberge von Cernay bis Colmar. 38°.
Abends Tarte flambee

5. Tag Badetag:

Heute nur 50 km bis zum Badesee Schoenau. Plattes Land und Maisfelder.
Die Strecke ist ziemlich ausgedehntweilig. Schade.

Mittags sind wir da. Der Platz ist ziemlich schrecklich. Das übliche Badeseevolk mit dudelnden Kofferradios.
Egal. Wir hauen uns an den See und genie?en die Sonne.
Um 15.00 beschlie?en wir erst mal die Eink?ufe für den Abend zu erledigen.

Am Zelt schauen wir uns unsere Nachbarn genauer an. Dicke Autos mit deutschen Kennzeichen, geräuschgefüllte Musik und Krakelerei. Und russisch als zweite Amtssprache. Wir beschlie?en, dass Zelt woanders aufzubauen da hier heute nacht bestimmt nicht an Schlaf zu nachsinnen ist. Die Wahl des frischen Platzes war allerdings nicht so geschickt, da wir knapp darauf schon wieder von den Russen umstellt sind.

Der Abend klingt am See recht gemütlich mit K?se, Baguette und Wein aus. Das kräftige Ende kommt erst, als wir zu unserem Zelt kommen. Das steht jetzt n?mlich mitten auf einem Rummelplatz.
?berall stehen Partypavilions mit bunten Lampen, Feuer brennen vor den Zelten und aus jedem Radio spielt geräuschgefüllte Musik. In einigen Pavillions wird getanzt und nüchtern ist eh keiner mehr. Ich schnappe mir meinen Schlafsack und übernachte am Seeufer, w?hrend Dirk heroisch unser Gep?ck beaufgewecktt.

6.Tag: 50 km, 38°

Heute geht es durch Felder und Blumschmaleschmückte ?rtchen nach Stra?bourg. Das letzte Stück fahren wir am Kanal entausgedehnt und kommen so recht angenehm bis mitten in die Stadt. Ein knapper, aber sehr sch?ner,
Rundgang durch Petit France. Mehr Sightseeing tun wir uns bei der Hitze nicht an.

Gegen 14.00 sind wir in Kehl und fahren mit dem Auto heim nach Wolfskehlen.
Insgesamt haben wir jetzt 423 km mehr auf dem Tacho

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