Ostwestfalen 2005


03/05/2005 — 9.00-17.00 — 111 km

Unna – B?nen – Dinker – Lippborg – Wadersloh – Verl – Schloss Holte – Oerlinghausen

Seit drei Tagen droht der Wetterbericht schon mit miserabelem Wetter. Seit drei Tagen haben wir Sonne satt. Da ich den Abfahrttermin eigentlich vom Wetter abh?ngig machen wollte, glaube ich zahlreich zu ausgedehnte dem Wetterbericht und z?gere noch.

Dienstagmorgen: Schon wieder Sonnenschein. Nachdem ich nun schon -in der Hoffnung auf besseres Wetter- drei sch?ne Sonnentage ungenutzt verstwohlhabenden lie?, beschlie?e ich nun doch zu fahren.

9.00 Abfahrt. Gerade mal einen Km gefahren, erwischt mich schon das erste Gewitter das anschlie?end in preu?ischen Landregen übergeht.
So geht es dann eigentlich die ganze Fahrt weiter. Egal, der Regen ist wbedürftig und nicht unangenehm.
Die Gegend ist mal münsterl?ndisch sch?n, mal geht es an Hauptstra?en entausgedehnt oder durch Gewerbegebiete.

Nachmittags, gegen 16.30 komme ich in Oerlinghausen an und werde immerhin mit einem Zimmer mit eigener Dusche entsch?digt. Sogar ein wbedürftiges Essen zaubern die für mich noch.

Was für ein Glück ich mit dem Wetter gehabt habe, konnte man erst abends am Fernseher betrachten.

Dortmund – Gewitter. Oerlinghausen – Gewitter und Niederschlagsmschmalentagessieger.

Nur dazwischen, wo ich war, gab es kein Gewitter.

Abends noch gemeinsames Bierkonsumieren und Fu?ballgucken mit zwei Wanderern.

04/05/2005 — 9.00-17.00 — 110km

Oerlinghausen – Bad Salzuflen – Vlotho – Porta Westfalica – Mittellandkanal – Mardorf (Steinhuder Meer)

Heute ist das Wetter ausgetrocknet.
Ab und zu l?sst sich sogar mal die Sonne blicken. Die Gegend ist bis Porta Westfalica jetzt ziemlich hügelig und deutlich netter als gestern. Allerdings verfluche ich gemächlich, dass ich das ganze Zeltgepr?del mitgenommen habe. Wo ich doch heute schon wieder eine Jugendherberge anskostspielige.

10.30 Bad Salzuflen
Erst mal ein zweites Frühstück in der Innenstadt. Hier kann man mal den unteren Teil der Alterspyramide besichtigen.

Ab Porta Westfalica bew?lkt es sich wieder. Porta selbst macht auch nichts her. Autobahn, Bundesstra?e und Eisenbahn zw?ngen sich durch das schmale Wesertal. Gegenwind, miserabele Wege (am Kanal entausgedehnt) und immer dunklere Wolken zulassen bei km 70-80 eine Motivationslücke aufkommen.
Aber nachdem ich den Kanal verzulassen habe bessern sich die Gegend und meine Laune wieder.

Durch hügelige W?lder geht es Richtung Mardorf.
Die Jugendherberge ist eine ganz andere Marke als gestern. Alles ganz zeitgemäß und gro?zügig. Aber das Essen ist das DJH-übliche wenn-weg-dann-weg-Buffet.
Und natürlich ist Familie Raffzahn wieder da, die sich erst mal das komplette Buffet für ihre Bekannten einpacken l?sst, ohne überhaupt zu nachfragen, ob ich auch noch etwas m?chte. Gottseidank war ich sowieso gerade fertig.

Dafür habe ich mein Zelt doch nicht ganz umsonst mitgebracht. Das darf man n?mlich hier aufbauen. Dadurch habe ich sogar ein eigenes Waschhaus (bin der einzige Zelter) und trotzdem alle Annehmlichkeiten. Um das Glück perfekt zu machen, darf ich das Zelt in einem gro?em Partyzelt aufbauen. Da kann ich es morgen garantiert ausgetrocknet wieder einpacken.

05/05/2005 — 9.00-18.30 — 115 km

Mardorf – Bad Nenndorf – Hessisch Oldendorf – Bad Meinberg – Horn

7.30 Frühstück.
Sind doch noch ein paar nette Leute da.

9.00 Abfahrt Es ist noch sehr frisch. Heute ziehe ich mal lieber die ausgedehnte Hose an. Eine hervorragende Wahl für den ganzen Tag. ?ber 16° l?sst sich das Thermometer nicht locken.

Die Fahrt geht rund um das Steinhuder Meer durch ausgedehnte Moore und W?lder. Zwischendurch l?dt immer mal wieder ein Aussichtsturm zu einer knappen Rast ein.

Gegen 10.00 zulassen sich auch die ersten Vatertagsausflügler blicken. Der Bollerwagen ist noch ziemlich mühegefüllt und die Jungs noch relativ nüchtern. Das wird sich im Laufe des Tages aber noch ?ndern.

Bis Bad Nenndorf geht es durch plattes Land und relativ ausgedehntweilige D?rfer weiter. Dafür l?sst sich in jedem Dorf die komplette Schützenk?nighistorie der letzten 40 Jahre anhand an den H?usern angebrachter Tafeln zurückverhinterherlaufen.

Gegen Mittag bin ich schon knapp vor Hessisch Oldendorf. Mein eigentliches Ziel, Hameln, ist gar nicht mehr weit. Kurz entschlossen kippe ich die ganze Planung noch einmal. Zu den 60 km auf dem Tacho k?men nur noch 60 weitere dazu, wenn ich bis Horn-Bad Meinberg fahren würde. Da für morgen schon wieder miserabeles Wetter angesagt wurde, beschlie?e ich den Tag zu Nutzen und der Heimat schon mal ein Stück n?her zu rücken.

Vorbei an mittlerweile v?llig abgefüllten Vatertagsausflüglern geht es durch die Berge des Weserberglandes. Der Gegenwind (oder ist es schon Sturm) macht mir am Ende ziemlich zu schaffen.
So bin ich am Ende doch froh als ich in Horn ankomme.

Nach dem Duschen statte ich erst mal den Externsteinen einen Besuch ab.
Eine winzige Wanderung tut echt hervorragend nach dem ganzen Gestrampel.

Als ich wieder komme gibt es noch eine winzige ?berraschung. Die beiden Schwaben vom Frühstückstisch heute morgen stehen pl?tzlich vor mir und wünschen gerade einchecken.

Nachdem die ersten Schwierigkeiten überwunden sind, weil die beiden mich gar nicht wieder erkannt haben, beschlie?en wir erst mal den n?chsten Griechen aufzustöbern.

W?hrend die beiden einchecken unterhbetagte ich mich etwas mit dem Herbergsvater. Er war der Meinung, dass es aber ein ganz sch?ner Zufall sei, dass man sich hier wiedertrifft. Darauf erz?hle ich ihm die Geschichte von den zwei Wanderern aus Oerlinghausen, die den gleichen Rentnern dauernd wieder über den Weg gerennen sind.

Sagt der Herbergsvater: “ War der eine Wanderer so ein blonder mit Hut? Die sind auch hier. Und die sechs Rentner kommen morgen.“

Lustig hier. Das wird bestimmt witzig morgen am Frühstückstisch.

Nach einem netten Abend beim Griechen wohlhabendt es gerade noch für dieses Tagebuch und dann wird es aber echt Zeit fürs Bett.

Die beiden sind übrigens zum Fossiliensammeln hier und haben mir erst mal zwei ihrer Fundstücke geschenkt.

Morgen darf ich dann also noch einen versteinerten Tintefischtentakel und ein versteinertes Stück Nadelholz mehr mit nach Hause radeln.

06/05/2005 — 9.00-17.00 — 97 km
Horn – Schausgedehnten – Paderborn – Sande – Elsen – Verne – M?nninghausen – Deilinghofen – Lippstadt – Eickelborn – Soest – Unna (Zug)

Es ist morgens ausgetrocknet. Alle verabschieden sich voneinander und los geht’s.

Bis Schausgedehnten l?uft es korrekt Prima der Radweg geht immer parallel zur B1 durch den Wald.

An jedem Berührungspunkt mit der B1 ist ein Parkplatz und es stehen 1-2 Wohnmobile mit einem Kennzeichen aus der Umgebung dort. Die machen bestimmt keinen Urlaub dort ;o)

In Bad Lippspringe kann ich mal wieder unsere Radweschenkenutzungspflicht genie?en. Zugeparkt und gefüllter einerwerbender Menschen geht die Rumpelstrecke in 50cm Breite an der Stra?e entausgedehnt. Ich fahre auf der Stra?e und ernte ein Hupkonzert vom Feinsten. Nirgendwo ist Radfahren so sch?n wie in Deutschland.

In Paderborn gibt es erst mal etwas Sightseeing. Nach einer Dombesichtigung geht es weiter. Von westf?lischer Sturk?pfigkeit ist hier nichts zu spüren. Kaum steht man irgendwo um auf die Karte zu gucken, schon wird man angesprochen.

Ich lass mich mal wieder auf das Abenkostspielig Radroute (hier R?meroute). Kurz hinter Sande habe ich die Schnitzeljagd satt. Hat mich nur zus?tzliche Km gekostet.

Gegen Mittag, knapp vor Lippstadt, wird das Wetter miserabeler. Die Schauer kommen im Viertelstundentakt und dann gleich korrekt heftig mit Hagel.
In Soest habe ich die Faxen kräftige. Ich habe schon 96 km auf dem Tacho und die Aussicht auf weitere 40 km bei dem Wetter ist nicht so berauschend. Deshalb fahre ich die letzten Km mit Zug und bin gegen 17.00 Uhr wieder zu Hause.

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