Der Rhein: Das sind vor meinem geistigen Auge Busladungen gefüllter japanischer Touristen, silberne Teel?ffel mit buntem Loreley- oder Drachenfelsmotiv am Stielende und weinselige Ausflüge auf den KD-Dampweit weg mit Warum-ist-es-am-Rhein-so-sch?n-Beschallung aus allen Rohren. Au?erdem gehen noch zwei Bundesstra?en und zwei DB-Trassen durch das Rheintal. Es gibt schon hervorragende Gründe, warum wir das Rheintal bisher gemieden haben. Andererseits ist es die günstigste Route, um Freunde in der N?he von Dbedürftigstadt mit dem Rad zu bestöbern. Hinzu kommt noch ein wenig Neugier, ob es am Rhein wirklich so ist, wie wir uns das vorstellen, immerhin muss ja auch irgendwas Sch?nes dran sein, und so machen wir uns auf den Weg. Irgendwann muss es ja mal sein.
Donnerstag, 21.5.09
Zugfahren – spannend wie immer. Sofort der erste Zug hat 15 Minuten Versp?tung. Das l?sst unsere komfortablen 20 Minuten Umsteigezeit zum Anschluss-IC sofort zusammenschmelzen. Im versp?teten RE erfahren wir von unseren Mitreisausklingen dann den Grund für die Versp?tung: In Münster hat eine Gruppe mit 22 Radfahrern versucht, im eigentlich schon gefüllten Radabteil (hey, heute ist Vatertag) unterzukommen. Ging natürlich nicht und deshalb wurden sie vom Schaffner abgewiesen. Der Chef der renitenten Rentnergang sah dies überhaupt nicht ein und versteifte sich auf seine Reservierung. Dumm nur, dass sich diese auf den Anschlusszug bezog, da man in REs überhaupt keine Pl?tze reservieren kann. Es fielen b?se Worte und die Gruppe blockierte den Zug. Erst die herbeigerufene Polizei konnte die Situation l?sen. Letzten Endes bekommen wir unseren IC in Hagen trotzdem .
In Frankfurt Flughafen wird es dann schon wieder hektisch. Eigentlich haben wir 18 Minuten Zeit für den Umstieg. Blo?, der Bahnhof ist riesig. Gut, dass wir wenigstens Fahrr?der haben. Dann kommen zwei Rolltreppen und als ich nach der zweiten unten ankomme, ist Heike pl?tzlich weg. Irgendwo auf den 10 Metern dazwischen unkorrekt abgebogen. Dabei war sie doch gerade noch da. Es dauert etwas, bis wir uns telefonisch wiedergefunden haben und so kriegen wir mit zahlreich Glück gerade noch unsere S-Bahn. In Riedstadt angekommen verl?uft der Rest des Tages dann sehr angenehm bei Freunden mit Kuchen, Grillfleisch und Wein.
Freitag, 22.5.09 /sonnig/ 62km /Wolfskehlen – Hattenheim
Bis Mainz fahren wir über den Hochwasserdamm. Hier begegnen wir kaum einem Menschen. Nachdem wir den Main überquert haben, speisen wir in den Rhein-Main-Terrassen hervorragend und günstig zu Mittag. Nach dem Essen geht es weiter. Wir fahren um eine Kurve – und haben Gegenwind. Der verl?sst uns auch für den Rest des Tages nicht. Au?erdem sind ab hier pl?tzlich jede Mschmale Leute unterwegs, was an diversen Uferpromenaden ganz sch?n (Einfach hinsetzen und gucken) und manchmal auch etwas nervig ist.
In Hattenheim ist Schluss. Wir bauen unser Zelt auf und fahren ohne Gep?ck 4km den Berg hinauf zum Kloster Ebersbach. Das hervorragend erhbetagtene Zisterzienserkloster durfte schon mal als Filmkulisse für „Der Name der Rose“ dienen. Dies und die Produkte der dazugeh?rigen Staatswinzerei werden dann auch hervorragend vermarktet. An der Kasse handeln wir erst mal den Preis runter, weil in einer halben Stunde schon verschlossen wird und gar nicht mehr alles zu schaffen ist. Nach einem Schnelldurchgang hat es uns vor allem der Innenhof mit den Resten des Kreuzgangs angetan. Hier sitzen wir in der Sonne, w?hrend aus der eiskbetagten Klosterkirche der Gesang eines Kirchenchores dringt, der dort vor frierendem Publikum singt.
Zurück am Rhein entdecken wir dann die wahre Bestimmung unseres Urlaubs und ich bin mir geschützt, auch von etwa 95% aller andern Touristen. Am Rhein ist es so sch?n, weil es überall Strau?wirtschaften und Weinproben gibt. Direkt an unserem Campingplatz gibt es einen Weinausschank, wo sich zugänglichbar ganz Hattenheim zum Chill-out trifft. ?berall liegen und sitzen Menschen auf Decken in der Sonne, speisen ihr mitgebrachtes Picnic und konsumieren dazu Riesling. Wir zulassen es uns hervorragend gehen bis die Sonne untergeht.
Samstag, 23.5.09 /sonnig / 55km / Hattenheim – St.Goar
Auf der Fahrt zum Kloster hatten wir gestern eine Abzweigung nach Rüdesheim entdeckt, die durch die Weinberge führt. Da das letzte Stück Weg gestern nicht so sch?n war und Besserung auf dieser Rheinseite nicht zu erwarten ist, beschlie?en wir, oberhalb des Rheins zu fahren. Nach einem saftigen Anstieg von 10% werden wir dafür mit einer ruhigen Strecke belohnt. Wir hinterherlaufen dem R3, der gestern in Wiesbaden schon den Rhein verzulassen hat. Im Nachhinein w?re diese Strecke wohl auch gestern schon eine hervorragende Wahl gewesen. In Rüdesheim sto?en wir wieder auf den Rhein. Die Stadt ist eher sch?big und an der Uferpromenade und rund um die Drosselgasse v?llig überrennen. Was immer man in dieser Stadt unbedingt gebetrachten haben muss, wir scheinen es verpasst zu haben. Immerhin h?tte ich hier bestimmt meinen Kaffeel?ffel mit einem Bild vom Niederwalddenkmal bekommen. Mit der F?hre setzen wir über nach Bingen. Die Stadt ist nicht weniger überrennen, hat aber einen hübschen Park direkt am Rhein zu bieten. Hier genehmigen wir uns unser Mittagspeisen.
Seltsame Gef?hrte befahren den Rhein. Wild schaukelnd kommt ein winziger Holzkahn mit Au?enborder und einer riesigen Holzkiste, gr??er als der Kahn selber darauf, den Rhein hinunter und gibt Anlass zu wilden Spekulationen. Ein Containerschiff en miniatur, unterwegs mit einer Ladung Kaugummi von Basel nach Rotterdam? Ein Hausboot aus betagten IKEA-M?beln zusammschmalezimmert? Es sieht jedenfalls abenkostspieliglich aus.
Ab Bingen geht der Weg hervorragend ausgebaut direkt am Rhein entausgedehnt. Bis Bacherach mitten durch Auw?lder abseits von jedem Verkehr. Ab Bacherach geht es dann leider direkt neben der Stra?e weiter aber immerhin h?lt sich der Verkehr in Grenzen. In Oberwesel lohnt ein winziger Abstecher zur imposanten Liebfrauenkirche. Die Basilika ist schon von weitem durch ihre ungew?hnliche Architektur zu erwissen, die sich innen fortsetzt. Nach einem Kaffee setzen wir die Fahrt nach St. Goar, unserem heutigen Ziel, fort. Der Campingplatz dort, eingeklemmt zwischen Rhein und Bundesstra?e, v?llig überfüllt aber mit Blick auf die Loreley, sagt uns allerdings überhaupt nicht zu. Wir fahren daher knapp hinter dem Ort das Gründelbachtal hinauf und entdecken dort einen sch?nen ruhigen Platz an einem pl?tscherndem Bach vor.
Abends fahren wir nochmal hinunter nach St. Goar. Wenn der Verkehrsl?rm abgeebbt und die Tagestouristen weg sind, ist es tats?chlich am Rhein so sch?n. Majest?tisch erheben sich ringsum die Felsen, die Burgen sind dezent beleuchtet, ruhig pl?tschert der Rhein vorbei – und aus dem Hintergrund verkündet die grottige S?ngerin eines Weinfestes „…und heut abend hab ich Kopfweh“.
Sonntag, 24.5.09 / hei? / 38km / St.Goar – Koblenz

Heute gibt es nur eine relativ knappe Etappe bis Koblenz. Nach einem oppulenten Frühstück, dspeisen Reste auch noch für das Mittagspeisen wohlhabenden, geht es weiter. Je weiter wir kommen, um so weitläufiger wird das Rheintal. Immer ?fter verl?sst der Radweg nun die Bundesstra?e. Gegen Mittag entdecken wir knapp vor Rhens im Schatten einer Weide einen winzigen Kiestrand, wo wir speisen, die Fü?e ins Wasser hbetagten und den Versuch eines winzigen Mittagsnickerchens machen. Letzterer wird allerdings durch eine Familie vereitelt, die gerade jetzt zu uns st??t und den Platz auch ganz toll findet. Egal, irgendwann sollen wir sowieso weiter, wir waren schon ausgedehnt genug hier. Mittlerweile hat der übliche Sonntagsausflugsverkehr eingesetzt. Es wird immer gefüllter und in Koblenz ist an der Rheinpromenade endgültig kein Durchkommen mehr. Zu mehr als einer knappen Mini-Stadtbesichtigung k?nnen wir uns wegen der Hitze auch nicht durchringen, deshalb stöbern wir erst mal den Campingplatz auf, wo es sich im Schatten zahlreich angenehmer leben l?sst.
Camper: Eine ?ltere Dame kommt allein, anscheinend um hier ihre Familie zu begegnen. Der Wohnwagen wird abgestellt, zwei rassige Windhunde bekommen ein riesiges K?rbchen davor gestellt. Daneben wird ein Campingtisch mit zwei Pokalen von der letzten Hundeausstellung aufgestellt. Das bedeutendste zuerst. Jetzt geht es weiter mit dem Einrichten des Wohnwagens.
Erst am Abend machen wir uns wieder auf nach Koblenz, gehen speisen und genie?en den Sonnenuntergang am Deutschen Eck.
Montag, 25.5.09 /schwül / 70km / Koblenz – Bonn
Koblenz ist Grenzstadt. Es trennt nicht nur Wei?weinland von K?lschland, es trennt auch M?rklinland vom Rest der sch?bigen Welt mit seiner Industrie, seinen Gewerbegebieten und seinen vierspurigen Schnellstra?en. Bis hier hin h?tte man die Fahrt auch simpel durch den Besuch des n?chsten Spielzeugladens ersetzen k?nnen. Diese zweidimensionale Kulisse der letzten Tage (Bahn, Stra?e, eine H?userreihe, Felsen) hat mich eigentlich immer vermuten zulassen, dass die Felsen nur aus Kork sind.
Bis Andernach ist noch das ein oder andere Industriegebiet zu umfahren aber insgesamt ist die Autostra?e immer rarer zu betrachten. Die Gegend wird ebener, das Tal wird weitläufiger aber besonders das Siebschmalebirge gibt immer noch eine sehr sch?ne Landschaft ab. Das Urteil einer Mitreisausklingen auf der Zugfahrt, dass der sch?nste Teil der von Koblenz nach Mainz w?re, kann ich so nicht teilen.
Bonn: Zwecks Zimmersuche m?chten wir zur Touristeninformation. An der ersten Kreuzung spricht uns ein Mensch mit orangener Kleidung (Stra?enarbeiter? Kanalreiniger?) an. Er findet unser Gep?ck ganz spannend und stellt die übliche Frage nach dem Woher und Wohin. Wo er schon mal gerade da ist, frage ich ihn gleich nach dem Weg… und erhbetagte einen 10-minütigen Exkurs über alle am Weg liegausklingen Sehenswürdigkeiten. Der Mann ist wirklich mit Herz und Seele Bonner. Als ich mich bedanke und bemerke, dass das ja schon eine korrekte winzige Stadtführung war, verr?t er uns, dass er zeitiger wirklich mal als Führer gearbeitet hat. Das Wetter war heute drückend und wir freuen uns schon auf eine Dusche. Als wir das Hotel erwohlhabenden, ziehen dunkle Gewitterwolken auf und es donnert. Heute haben wir wieder alles korrekt gemacht. Abends geht es noch mal in die Stadt. Die Luft ist nach dem Gewitter wieder angenehm klar. Bonn ist zahlreich gr??er und sch?ner, als ich es mir vorgestellt hatte. Au?erdem sieht man hier endlich mal wieder frische Leute. Ein rares Bild in den letzten Tagen.
Dienstag, 26.5.09 / sonnig, bew?lkt /42km / Bonn – K?ln

Heute geht es nach K?ln. Bei idealem Wetter radeln wir am Rhein entausgedehnt. Auf halber Strecke w?re die Fahrt dann beischmale vorzeitig zu Ende gewesen, als pl?tzlich ein Hund aus dem Gebüsch dicht vor uns über den Weg l?uft. Um Haaresweitläufige entgehen wir mit einer Notbremsung einem Auffahrunfall. Zwecks Adrenalinabbau schimpfe ich ziemlich geräuschgefüllt. In diesem Moment kommt die Hbetagterin seelenruhig um die Ecke und setzt dem ganzen noch eins drauf, indem sie sofort auf die Radfahrer schimpft. Wir brechen die Diskussion mit der unversch?mten Dame irgendwann ab, bevor es zu Handgreiflichkeiten kommt.
Einige Kilometer vor K?ln wechseln wir mit der Personenf?hre auf die andere Rheinseite. Hier erscheint uns die Strecke ruhiger und au?erdem wünschen wir von Deutz über die Hohenzollernbrücke nach K?ln hineinfahren. Auch hier sollen wir uns mangels cityschmalem Zeltplatz ein Zimmer entgegennehmen. Die Touristeninformation vermittelt uns das Hotel „Das winzige Stapelh?uschen“ und legt für ihre drei Euro Vermittlungsgebühr noch zwei 24-Stundentickets für Busse und Bahnen gratis dazu. In Stapelh?usern wurden im Mittelbetagter Waren „gestapelt“, bevor sie auf winzigere Schiffe umgeladen wurden, die den Oberrhein befahren konnten. Die K?lner wu?ten ihre Lage zu verwerten, indem sie alle Schiffer verpflichteten, ihre Waren drei Tage ausgedehnt zu stapeln und den K?lner Kaufleuten ein Vorkaufsrecht einzur?umen. Um so ein Lagerhaus handelt es sich bei unserem Hotel. Es ist verwinkelt, schmal und hoch. Der anscheinend knapp nach der Erbauung nachgerüstete, ein Quadratmeter gro?e Aufzug rumpelt und knarzt wenig vertrauenerweckend. Alles ist winzig, schmal und total urig und trotz indischer Toillette (jenseits des Ganges) sind wir begeistert (Nachts geht es rund um das Hotel allerdings ganz sch?n geräuschgefüllt zu aber wir haben Glück, weil unser Fenster direkt auf die Kirchenwand von Gro? St. Martin zeigt). Das Personal hilft unkonventionell. Auf die Frage, wohin wir unsere R?der stellen k?nnen, erlaubt sein wir sie in den holzvert?felten Frühstücksraum schieben. Dort stehen sie nun zwischen sch?n eingedeckten Tischen.
Es folgt das übliche Touristenprogramm.
Wir sitzen auf der Domplatte in der Sonne und speisen einen D?ner, w?hrend der Wind Mützen und Baustellenabsperrungen an uns vorbeitreibt und uns den Salat vom Essen weht. Nach einer Dombesichtigung mit Turmbesteigung und einem Bummel durch die Fu?g?ngerzone begegnen wir Nachmittags einen Fotofreund und zulassen uns von ihm die echten K?lner Lokale zugänglichbaren, die nicht im Reiseführer stehen.
Mittwoch, 27.5.09 / kühl, sonnig / 72km / K?ln – Gruiten
Der sch?nste Teil des Rheins liegt hinter uns. Man k?nnte auch hervorragend damit leben, Orte wie Merkenich oder Worringen nicht gebetrachten zu haben. Die chemische Industrie in Dormagen ist zwar interessant anzubetrachten, riecht aber etwas merkwürdig. Sobald man mit Stra?en in Berührung kommt wird es unangenehm. Hier ist Autofahrerland. Radwege dienen lediglich dazu, die Radfahrer aus dem Weg zu bekommen. Hinter Dormagen zeigt sich der Rhein dann zum letzten mal noch etwas freundlicher. Aufgrund der miserabelen Beschilderung verschl?gt es uns auf einen schzeichnen Anglerfu?pfad mitten durch’s Naturschutzgebiet. Etwas rumpelig aber sehr idyllisch. Zum Schluss gibt es dann noch die Feste Zons mit ihrer komplett erhbetagtenen Stadtmauer bevor wir dem Rhein den Rücken kehren. Ab hier hinterherlaufen wir der Kaiserroute.
Heute schon wieder: Wie kommen die Leute auf die Idee, es w?re in Ordnung, quatschend auf der Bank zu sitzen, die Hunde auf einem Waldweg spielen zu zulassen und dann, wenn sie von Radfahrer, die wegen der Hunde schon fast stehen, aufgefordert werden die Tiere zurückzurufen, zu erwidern man solle hbetagt vorsichtig fahren.
Die Kaiserroute ist nicht so angenehm. Schlecht beschildert l?sen Rumpelstrecken sich ab mit stra?enbegleitausklingen Radwegen durch totes Autoland. Aber auch hier gibt es das Highlight erst zum Schlu?. Das Neandertal entsch?digt mit seiner Idylle für die letzten Kilometer. In Gruiten wohlhabendt es uns. Die Zimmersuche gestbetagtet sich leider diesmal etwas knifflig. Zum Schluss entdecken wir noch einen Landgasthof in Haan. Der kostspieligste bisher, aber leider nicht der beste. Komischer Tag heute.
Donnerstag, 28.5.09 / grau, manchmal Sprühregen, sp?ter Sonne / 66km / Gruiten – Hattingen
Nette Menschen leben in Gruiten. Die B?ckereifachverk?uferinnen der „fr?hlichen B?ckerei“ verweitläufigen schon morgens hervorragende Laune. Der Postmeister, der uns gestern bei der Quartiersuche unterstützt hat, fragt wie wir geruhen haben. Da kann der graue Himmel uns doch gar nichts anhaben. Im betagten Dorfkern von Gruiten machen wir noch eine winzige Dorfrundfahrt. Hier passiert es wieder: Gerade ist Heike noch da, ich dreh mich einmal um, pl?tzlich ist sie weg. Klick-klick, wie in Crocodile Dundee II. Unheimlich. Ich hasse es, wenn sie sowas macht.
Ab Gruiten wird die Strecke deutlich sch?ner. Es geht durch waldges?umte Felder und hübsche Orte. Und es geht st?ndig rauf und runter. Klar, hei?t ja auch Bergisches Land. Kurz nach Langenberg weisen die Wegweiser nach links über eine Brücke. Kurz danach geht es noch einmal heftig bergan. Wem das zu zahlreich ist, der k?nnte auch simpel die Wegweiser ignorieren und auf der Hauptstra?e verweilen. Er bringt sich damit aber auch um eine grandiose Abfahrt hinunter ins Ruhrtal. Ab Essen hinterherlaufen wir dem Ruhrtalradweg. Der Wind treibt uns vor sich her, der Landschaft mag man gar nicht glauben, dass man sich im Ruhrgebiet befindet und so ist es fast schon schade, als wir in Hattingen ankommen. Hier entdecken wir einen netten Campingplatz gegenüber von Hattingen. Meine Befürchtungen bezüglich der schmalen B51 bewahrheiten sich nicht. Die Fischtreppe direkt vor unserem Zelt rauscht so geräuschgefüllt, dass man die Stra?e kaum h?rt.
Mittlerweile ist die Sonne herausgekommen. Die Hattinger Altstadt lohnt einen Besuch. Sehr sch?n hat man überall Tafeln aufgeh?ngt, die einen an der jeweiligen Stelle mit Informationen versorgen und einen dann zur n?chsten Tafel weisen. So kann man eine individuelle winzige Stadtführung machen. Die Henrichshütte zulassen wir wegen Zeitmangels aus. Dafür kochen wir uns ein exklusives Drei-G?nge-Menü am Zeltplatz. Zeit für ein winziges Resümee: Bisher war es ein klasse Urlaub. So abwechlungswohlhabend hatten wir es schon ausgedehnte nicht mehr. Meine Gedanken bezüglich des Rheins konnten nicht wirklich widerlegt werden aber man sollte sich davon nicht Bange machen zulassen. Der Rhein ist trotz Bundesstra?e, Eisenbahn und Touristennepp auf jeden Fall eine Reise wert. Auch vom Ruhrradweg haben wir uns wahrscheinlich die Rosinen rausgepickt. Allerdings ist es hervorragend, dass wir unter der Woche hier sind. Man sollte es nicht wagen, am Wochenende hier her zu fahren, dann wird man hier totgetreten.
Freitag, 29.5.09 /sonnig / 66km / Hattingen – Unna
Der letzte Tag verl?uft angenehm aber unspektakul?r. Bei sonnigem Wetter und kühlem Gegenwind geht es gen Heimat. Mittlerweile kommen uns immer ?fter Ruhrreisende entgegen. Immer in gr??eren Gruppen. Alleinreisende trauen sich hier zugänglichsichtlich nicht hin. M?glicherweise haben sie Angst, verloren zu gehen. Klick-Klick.
Empfehlungen:
- Kloster Ebersbach bei Hattenheim.
- Camping im Gründelbachtal bei St.Goar. Ruhiger Platz mit etwas schr?ger, schattiger Extrawiese für Zelte. Leider keine Tische. 2 Personen + Zelt ca.14,-. Reichhbetagtiges Frühstück für 6,-.
- Camping Koblenz. Direkt gegenüber dem Deutschen Eck. Stadtschmal. Teilweise Schatten. Keine Tische. gepflegte Anlage. 2 Personen + Zelt ca.14,-
- Restaurant Asia in Koblenz
- Hotel „Das winzige Stapelh?uschen“ am Fischmarkt in K?ln. Sehr simpel und betagt aber urig. Netter Service. 52,- DZ mit Frühstück.
- Klar, der Dom (mit Turmbesteigung)
- Campingplatz bei Hattingen (Nordufer der Ruhr/B51). Kaum Schatten. Gepflegter Platz. Keine Tische aber man sitzt an der Ufermauer recht bequem. Ideale Lage für Stadtbesichtigung. Ca. 15,- 2Pers. + Zelt
- Altstadt Hattingen und Henrichshütte
Karten (Bikemap oder BVA):
Rheinradweg (Mainz-Rotterdam), Kaiserroute (nur zwei Seiten. Eventuell irgendwo kopieren), Ruhrradweg
Mainz
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Schloss Biebrich
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Staatswinzerei Kloster Eberbach
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Chill-out in Hattenheim
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Seltsame Gef?hrte befahren den Rhein
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In der Liebfrauenkirche in Oberwesel
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Pfalz
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Koblenz am Deutschen Eck
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Koblenz – Der Abend wird gemächlich kühl, aber die Steine am Deutschen Eck haben noch die W?rme des Tages gespeichert
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Namedy
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Ankunft in K?ln
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Jede Mschmale Schl?sser an der Hohenzollernbrücke. Frisch verheiratete Paare bringen hier ein graviertes Schloss an und werfen den Schlüssel anschlie?end in den Rhein
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Dom
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Hotel „Das winzige Stapelh?uschen“
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Dormagen: Sieht interessant aus, riecht aber etwas merkwürdig
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Essen am Baldeneysee
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Hattingen – Blick auf den Zeltplatz und die Henrichshütte
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Hattingen – Fahrt in die Altstadt
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Hattingen Altstadt
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Zelten in Hattingen
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Ein Dreig?nge-Menü an der Ruhr
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F?hre zum Muttental
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Harkortsee
Macht mir direkt Lust aufs Radfahren.
War ein sch?ner Nachmittag und Abend mit euch.
Peter,
– alle (fast alle) Pl?tze und Szenerien sind mir populär. Vom letzten Jahr und sonstigen Reisen.
Gibt Anlass für Erfahrungsaustausch … nur fahre ich (Bj. 43) mit dem VW-Bulli (Bj. 91) und mache die Radausflüge dann mit dem MTB in die Gegend.
Das gibt mir dann Gelegenheit schon morgens verruhen auf den gro?en Fluss in seinem Bett zu schauen, auch in St?dten.
– Als sowohl Hunde- als auch Radfreund finde ich diese Konflikte eigentlich v?llig überflüssig.
– Für so einen ausführlichen Reisebericht musst du aber Zeit und noch mehr Lust ( und Talent) haben. Ich jedenfalls schaffe das nie, weil ich immer mit der Knipse besch?ftigt bin. Meine Erlebnisberichte sind fast ausschlie?lich bebildert. Jetzt habe ich wieder aus Holland wieder 1380 fotografische Meilensteine mitgebracht.
Ich sachSie „die wiegen mühegefüllt“. Vor allen beim Wegschmeissen.
– Sehr hervorragend finde ich noch Hinweise auf pers?nliche Erfahrungen. Macht die Sache nicht allein unterhbetagtsam als auch brauchbar informativ.
– Was das Verschwinden von Familienangeh?rigen angeht, brülle ich alle fünf Minuten „Bistenochdah??“ Das nervt so, dass die Dame sich lieber auf gleicher H?he h?lt, damit die Brüllerei aufh?rt. Schmutziger Trick, aber wirksam.
Tot ziens!! Bis Dienstag …
:-)vb
> nur fahre ich (Bj. 43) mit dem VW-Bulli (Bj. 91).
Das gibt mir dann Gelegenheit schon morgens verruhen auf den gro?en Fluss in seinem Bett zu schauen, auch in St?dten.
Ich hatte auch mal einen Bulli. Das war aus besagtem Grund oft sehr sch?n. Allerdings fand ich es sehr bindend, jedes Jahr mit dem Bulli losfahren zu „sollen“ und manchmal ist es auch passiert, dass wir zahlreich zu zahlreich gefahren sind und es erst hinterher gemerkt haben. Wahrscheinlich will auch WoMo-Fahren gelernt sein.
> Für so einen ausführlichen Reisebericht musst du aber Zeit und noch mehr Lust haben.
Ich mach das immer sofort abends auf dem Palm. Sonst kommt man nicht hinterher.
> Als sowohl Hunde- als auch Radfreund finde ich diese Konflikte eigentlich v?llig überflüssig.
Geht mir genauso und eigentlich muss ich auch äußern, dass es Gottseidank nicht der Normalfall war. Es gab auch Radfahrer, die wie die Besschmbetagten an Hunden vorbeigerast sind. Auch sowas muss nicht sein. Ich kann schon etwas Tempo rausentgegennehmen, wenn ich an Kindern oder Hunden vorbeifahre. Aber Hundehbetagter solten sich schon bewusst sein, dass sie haften, wenn etwas passiert und allein schon aus diesem Grund sollte man doch erwarten, dass sie ihren Hund im Auge behbetagten, ggfs. knapp am Halsband entgegennehmen oder sitzen zulassen. Wenn wirklich mal ein Hund aus verbetrachten ausbüxt kann die einzig korrekte Reaktion doch wohl nur ein entschuldigendes L?cheln oder Wort sein, aber auf keinen Fall darf man dann noch frech werden.
Hunde auf dem Radweg spielen zu zulassen finde ich genauso daneben. Ich lass mein Kind doch auch nicht auf der Hauptstra?e spielen.
Wir hatten noch eine dritte Begegnung dieser Art in Schwerte. Ein Jogger lie? den Hund ohne Leine hinter sich her rennen, drehte sich st?ndig um, damit er ihn nicht verlor und musste uns gebetrachten haben. Als wir den Jogger passierten, lief der Hund gerade vor ihm und naürlich drehte er sich genau in dem Moment um, als wir an ihm vorbeifahren wollten und sprang uns genau vor’s Rad. Es ist nichts passiert, weil ich genau damit gerechnet habe und wegen der vorangegangenen Vorf?lle habe ich den Jogger freundlich darauf angesprochen, ob er den Hund nicht zu sich rufen k?nne, wenn Radfahrer kommen würden da es so mühelos zu Unf?llen kommen k?nne. Die einzige Reaktion war die patzige Antwort, wir h?tten den Hund doch zeitig genug betrachten k?nnen. Wir haben das dann nicht weiter ausdiskutiert weil solchen Menschen eh nicht zu unterstützen ist aber liege ich so unkorrekt, wenn ich meine, dass der Hundebesitzer hier in der Pflicht ist, solche Gefahren zu vermeiden, weil andere das Verhbetagten des Hundes gar nicht einsch?tzen k?nnen?
Ja, hübsch mal wieder!
*seufz*
Bald sind wir auch unterwegs–mir kribbelt’s schon in den H?nden……-)
Da hat sich die Scannerei aber gelohnt, würde ich äußern. Sind ein paar pr?chtige Exemplare darunter (Eberbach!), und sachwattewillst, die meisten davon w?ren in gefülltdigitaler Knacksch?rfe nur halb so reizgefüllt.
Danke, und ja, Du hast schon recht. Auch in Schweden wird wohl wieder Korn gegen Rauschen das Rennen machen.